The easy way

Oder auch: Wie kauft man ein Pferd, ohne es zu sehen … und es ist trotzdem das richtige?

Auch schon geschehen. Eine Familie kenne ich sogar. Silvia war auf der Suche nach einem neuen Pferd für ihre Tochter Pascale. Diese war zu groß geworden für ihre kleine Stute Eistla, außerdem wollte Pascale in den “großen” Turniersport einsteigen und das konnte ihre Eistla einfach nicht bieten.

Silvia: “Wir stellten Kriterien zusammen: eine Stute, kein Schimmel, kein Schecke, kein Fünfgänger, unter 10 Jahre, die Möglichkeit in B-Bewerben zu starten, verlässlich sowohl im Turnier, als auch in der Freizeit, sicher soll es sein und unser Budget solle es auch nicht überschreiten. So planten wir für Sommer 2015 eine Islandreise, um uns mal auf der Insel umzusehen. Vielleicht würden wir fündig werden?”

Aber es kam gaaaanz anders. Und ich war dabei, hihihhi 🙂 … Wie gestern schon erzählt, war ich im Februar 2015 mit Leonies Trainerin Iris in Island. Diese hatte neben mir und meiner Leonie auch die Bitte von Silvia im Gepäck, sich mal für Pascale umzuschauen. Ich erinnere mich auch daran noch gut. Wir haben viele Pferde bei verschiedenen Züchtern angeschaut. In Austurkot waren wir nicht nur von Óþreyja begeistert, sondern auch von einem bildschönen Hengst. Groß war er, imposant, super lieb (er hat mit uns seelenruhig Kaffee im Stall getrunken 🙂 ) und seine Gänge waren umwerfend! Wäre er der richtige für Pascale? Dem aufgestellten Kriterienkatalog entspricht er überhaupt nicht. Hmmm.

Silvia: “An diesem Wochenende warteten wir in Wien mit Hochspannung auf den Anruf von Iris, dass sie schon ein Pferd gefunden hat. Eines, das wir im Sommer dann bei unserer Reise anschauen fahren könnten. Doch es kam kein Anruf. Es wurde Montag, kein Anruf. Irgendwie waren wir enttäuscht, denn wir hatten darauf gehofft, dass es zumindest ein Pferd gibt, das in Frage käme. Vielleicht waren unsere Anforderungen zu hoch? Vielleicht gibt es so ein Pferd gar nicht? Dann plötzlich läutete das Telefon und ich werde Iris` einleitenden Satz nie vergessen “Ich habe kein Pferd für Pascale gefunden – ich habe DAS Pferd für Pascale gefunden! Aber die Sache hat einen Haken: er ist ein Schecke, er ist ein Fünfgänger, er ist 10 Jahre alt und ein Hengst. Außerdem elitegeprüft und A-qualifiziert. Aber er ist das richtige Pferd. Ich schick dir ein Foto.”

Naja. Was soll ich weiter erzählen. Die aufgestellten Suchkriterien waren über den Haufen geworfen. Die Familie vertraute dem Gespür ihrer Trainerin und so kam es, dass sich nicht nur unsere Óþreyja auf den Weg nach Österreich machte, sondern mit ihr auch Tónn frá Austurkoti.

Silvia: ” Dann kam der große Tag und Tónn stieg aus dem LKW. Es war wirklich Liebe auf den ersten Blick. Es war, als hätten Pascale und Tónn aufeinander gewartet. (..) Jetzt ist er bald ein Jahr bei uns und wir haben es noch nie bereut, auch wenn es ganz anders gekommen ist, als geplant. Manche Dinge lassen sich nicht planen, auch wenn man sich noch so sehr bemüht.”

Die Islandreise im Sommer 2015 hat die Familie trotzdem gemacht. Und Eistla? Sie bleibt weiterhin in Familienbesitz und darf sich nun ganz und gar über ihren Status als Freizeitpferd freuen.

That`s shopping the easy way 🙂 … so kann es auch gehen. Mit einer großen Portion Vertrauen, dem nötigen Kleingeld und der Zuversicht, dass alles gut geht, lässt sich auch auf diese Art ein Islandpferd aus Island holen.

Übrigens  … der bildschöne Tónn frá Austurkoti steht für Deckanfragen zur Verfügung! Wenn jemand Interesse hat, möge er sich bitte an Silvia wenden! Alle Informationen findet ihr hier.

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