Organisationsteam MEM2024_Foto von Sandra Tögel

MEM Special: Organising MEM

Als „unermüdlich“ bezeichnet sie Carina Piber. Als „die Besten“ Karl Piber. Sie selbst bezeichnen sich als fleißig, bunt, motiviert, lustig, verlässlich und freundschaftlich. Wer sind diese Menschen? Welche Gruppe schafft es, so ein großes Sportereignis wie die MEM auf die Beine zu stellen? Es braucht vor allem eines: verlässliche Team-Arbeit – wie Karl und Carina Piber mir im Interview erzählt haben.

Ich wollte sie kennenlernen – diese helfenden Hände. Und ihnen ein paar Fragen stellen.

miia zu Besuch beim Organisationsteam_Foto von saendras

miia: Wie viele seid ihr denn und wie habt ihr euch gefunden?

Tamara: Unser Kernteam gibt es gefühlt schon immer. Wir sind 15 Personen, die bei jedem Turnier in der Organisation dabei sind, Helfer*innen gibt es aber viel mehr. Man kann sagen, dass das Kernteam „Stück für Stück“ erweitert wurde. Beispielsweise um die Zäune zu streichen oder die Bahnen zu pflegen und vieles mehr. Derzeit stehen in etwa 30 Personen bereit. Das sind Mitglieder unseres Vereins, Einsteller*innen, Familienmitglieder, Reitgäste, … . Dennoch haben wir einen externen Helfer*innen-Aufruf gestartet, denn für die MEM brauchen wir viele Menschen mehr.

Das Team geht auf der Ovalbahn_Foto von saendras

miia: Wofür seid ihr denn jeweils verantwortlich?

Martina: Organisation der Helfer*innen.

Kathi: Meldestelle, Siegerehrungen, Camping und Richterschreiber*innen.

Susi: Küchenchefin.

Fritz: Zuständig für alles, was anfällt! Insbesondere aber IT, Website, Tonanlage und Aufbau.

Julia: „Sekretärin“ von Tamara, Sponsoring, Aussteller, Korrespondenz und Social Media.

Pia: Sponsoring und Tombola.

Tamara: Obfrau und Übersicht über alles.

Tina: Kassierin, Meldestelle, Assistenz Rechenstelle.

Steffi: Verkaufsteam, Sponsoring, Küche, MEM-Magazin.

Das Team rund um Tamara_Foto by saendras

miia: Was ist für euch anders bei der Organisation der MEM verglichen mit anderen Veranstaltungen?

Alle: Es kommt ein internationales Publikum. Da kann es schon mal eine Sprachbarriere geben! Andere Länder hängen auch nicht mehr so am Bargeld wie wir Österreicher und wollen nur mit Bankomatkarten zahlen – dafür brauchen wir ein Bankomatkassen-System. Es gibt mehr Camper, einen großen LED-Screen, mehr zu koordinierende Helfer*innen. Alles ist größer – obwohl weniger Pferde kommen als bei anderen Turnieren. Aber die Qualität bleibt gleich. Auf die achten wir immer – egal, wie groß das Turnier ist.

Das Team auf der Ovalbahn mit Flagge von Österreich_Foto von saendras

miia: Kann man schon ein bisschen Programm spoilern?

Alle: Klar! Am Donnerstagabend wird es den traditionellen Nationen-Abend geben, am Freitag ein gemütliches, chilliges „Get together“ mit Lounge-Musik, am Samstag gibt es die große MEM-Party mit Tombola-Verlosung.

miia: Was ist der Hauptpreis? Könnt ihr ihn schon verraten?

Alle: Jaaaaa! Man kann einen Topreiter- Sattel gewinnen, den Isi-Sattel-Service sponsort.

Besprechung_Foto von saendras

miia: Worauf freut ihr euch am meisten?

Alle: Auf die internationalen Reiter*innen, die Atmosphäre und auf hoffentlich schönes Wetter! Wir freuen uns auch auf die längere Zusammenarbeit als sonst. Sie bringt unser Team noch näher zusammen, wir haben noch mehr Kontakt als sonst.

miia: Wie organisiert ihr eure Zusammenarbeit?

Alle: Wir treffen uns regelmäßig, wir haben alle zwei Wochen ein Jour fix im Stüberl am Hof. Wir haben natürlich einige WhatsApp-Gruppen. Karl ist immer bei unseren Treffen dabei, Carina ist auch entweder dabei oder erreichbar. Sie haben natürlich eine Menge Erfahrung. Wichtige Entscheidungen besprechen wir bei diesen Treffen.

Teamwork_Foto  von saendras

miia: Was sind die größten Herausforderungen für euch?

Martina: Im Helferbereich ist die Herausforderung, genug Helfer*innen zu bekommen. Sie alle so gut einzuschulen, dass sie dann selbstständig ihre Aufgaben erledigen können. Und immer hat man im Kopf „tauchen alle auf? Machen sie es so, wie ich hoffe?“ Es ist eine positive Anspannung.

Tamara: Für mich ist es besonders die Technik. Der LED-Screen. Was, wenn der nicht funktioniert? Was passiert bei Starkregen? Das, was mich fordert ist das UNPLANBARE. Es ist eine Kunst, im Moment richtig reagieren zu können. Um das zu können, muss ich im Kopf einen Plan B für alle möglichen Szenarien haben. Ich darf dabei nichts übersehen.

Teamwork_Foto von saendras

Kathi: Für mich ist es der Zeitaufwand. Für das Event nehme ich mir zwei Wochen Urlaub (von fünf Urlaubswochen im Jahr). Nervös machen mich alle Dinge, die von anderen abhängen. Beispielsweise, wenn ich lange auf Antworten warten muss, bevor ich weitermachen kann.

Susi: Meine große Herausforderung ist, dass in der Küche alles für das Kochen passt. Wir wollen unseren Gästen die Speisen so gut und schön wie möglich anbieten.

Küchenchefin Susi_Foto von saendras

Julia: Ich bin im „echten Leben“ Pharmazeutin. Jetzt mache ich hier etwas ganz, ganz anderes. Und genau das ist meine Herausforderung: Mich für diese MEM mit Dingen zu beschäftigen, die ich eigentlich nicht gelernt habe.

Challenging_Foto von saendras

Und Fritz? Alle sind sich einig: Wenn Fritz einmal gestresst ist, dann brennt‘s wirklich. Fritz ist DER Ruhepool für alle. Er kann echt einfach alles. Gemeinsam mit seiner Ulli sind sie ein unschlagbares Team und unverzichtbar für uns.

miia: Wie viele Stunden Schlaf bekommt ihr denn in den Tagen der MEM?

Kathi: Vier Stunden?

Karl: Zwei bis drei Stunden.

Tina: Ja, man wacht auf und denkt sofort: Sind die Kühlboxen vorbereitet? Wo sind die Richtermappen usw.? Das raubt schon ein bisschen den Schlaf!

Tamara: Ich schlafe VOR einem Event nicht besonders gut, weil so viele Fragen im Kopf herumschwirren. Am Event selbst können wir ohnehin nur mehr reagieren.

Team_Foto von saendras

miia: Habt ihr eigentlich schon mal ein Hoppala erlebt?

Fritz: Bei einer ÖM ist uns einmal der Lautsprecher ausgefallen. Eine Katastrophe. Um acht Uhr in der Früh war er tot. Wir sind gerannt und haben in einer halben Stunde einen neuen montieren können. Stress pur!

miia: Wie lange werdet ihr nach dem Ende der MEM noch beschäftigt sein?

Alle: Eine gute Woche bis zehn Tage. Letztes Mal hatten wir zum Beispiel allein 60 Kubikmeter Müll zu entsorgen.

Besprechung_Foto von saendras

Und dann frage ich diese fröhliche Gruppe noch, was passieren muss, damit die MEM für sie ein Erfolg war. Sie überlegen gemeinsam: „Wenn wir denken, „Cool, das machen wir wieder“. Wenn die Rückmeldungen positiv sind, wenn die Stimmung unter den Helfer*innen passt. Wenn man sich während des Turniers schon Gedanken um das nächste macht.“

Alle gemeinsam_Foto von saendras

Sie sind sich alle einig: Sie kennen das Wort „schwierig“ nicht. Sie kennen nur Herausforderungen.

In diesem Sinn wünsche ich diesem großartigen, engagierten Team das Allerbeste. Wirklich. Möge auch das Wetter mitspielen. Manche Dinge kann man nicht beeinflussen. Aber alles, was geplant werden kann, ist in den allerbesten Händen. Ich bin mir sicher.

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