Der FEIF Youth Cup und mein Versprechen

Vielleicht wird mir manch einer, der ein Kind im Turniersport hat, zustimmen, dass das eine ziemlich nervenaufreibende Sache für die ganze Familie sein kann. Kind, Pferd, Training, Turnier, Transport, Geld, Aufregung, Freude, Enttäuschung, Hoffnung, Daumenhalten, Atem anhalten. Wenn du Glück hast, erinnert dich jemand ans Luft holen, während dein Kind nach dem Bewerb auf seine Noten wartet 🙂 ! 

Wie muss es dir eigentlich gehen, wenn du weißt, dein Kind erlebt gerade ein ziemlich großes Turnier, ohne dass du dabei sein kannst? Ich hab das mal erlebt – es war ein kleineres Turnier und ich war nicht da – ich sage euch – ich hab minütlich auf mein Handy geschaut und auf Nachrichten von meinem Kind gewartet. Gott-sei-Dank haben damals liebe Freunde die Berichterstattung übernommen, das Kind hatte nämlich keine Zeit dazu. 

Und wenn das Turnier nun ein großes wäre? Ein internationales? Im Ausland? In Schweden um genau zu sein? Aufs Atmen wirst du vielleicht nicht vergessen, aber auf dein Handy wirst du immer wieder schauen. 

Für die Eltern von Beate Mandl, Fiona Fleischhacker, Hanna Sól Bjarkadóttir, Sophie Horner, Carolina Fürhacker und Linda Kletecka wird die Zeit vom 28. Juli bis 4. August so eine spannende Zeit – ich stell mir das zumindest ein bisschen so vor.

Ihre Kinder werden nämlich im Juli mitsamt ihren Pferden zum FEIF Youth Cup nach Axevalla in Schweden fahren. Genau 1.555 km sind es von hier, wo ich jetzt sitze, bis zum großen Turnierort. Die sechs Jugendlichen werden Österreich vertreten und ich bin mir sicher, sie werden das ganz, ganz großartig machen. Nicht nur in sportlicher Hinsicht.

Auf meinem Tisch liegt sie auch schon, die Einladung zum 13. FEIF Youth Cup.

Einladung

Warum die da liegt? Das tut sie, weil ich die sechs Mädchen als Country Leader nach Schweden begleiten und ihre geborgte “Turniermama” für eine Woche sein darf. Was für eine Aufgabe! Ich freu mich. Beate, Fiona, Hanna Sól, Sophie, Carolina und Linda werden im hohen Norden in international gemischten Teams mit tollen Trainern trainieren und sich am Wochenende nach den Trainings einem mehrtägigen Turnier stellen. Und ich? Ich werde mich der Herausforderung stellen und ihnen voll und ganz, quasi 24/7 zur Verfügung stehen. Außer sie reiten gerade, dann sind sie wunderbar betreut in den Händen von Paula Chmelik und anderen Team-Leadern und natürlich den Trainern. 

Die Flüge sind gebucht, der Pferdetransport ist organisiert, Sponsoren sind gefunden, Fotoshooting ist fixiert – der Juli kann eigentlich schon kommen 🙂 ! 

Aber eines wollt ich heute noch sagen. Weil ich mich noch so gut an damals erinnern kann. 

Ihr lieben Eltern, ich verspreche euch hiermit hoch und heilig, dass ich euch bestmöglich vertreten werde. Ich werde die Jugendlichen sicher nach Schweden bringen und wieder zurück. Flugzeug, Bus, Zug – wir schaffen das. Ich werde Wasserflaschen für eure Kinder bereit halten. Und Taschentücher. Ich erinnere sie an den einen wichtigen Apfel am Tag – den man nicht dem Pferd gibt, sondern selber isst. Ich werde sie ans Schlafengehen erinnern (wenn ich nicht vor ihnen einschlafe) und sie in der Früh aufwecken. Ich halte ihre Jacken, während sie reiten und ihre Handys. Ich werde sie umarmen, wenn sie das brauchen und wollen. Ich werde schauen, dass die Reithosen und Turnierjackets in gutem Zustand bleiben (das kann eine Herausforderung werden). Ich werde für euch zuschauen und mitfiebern. Ich werde euch hunderte Fotos schicken. Und nicht aufs Atmen vergessen. Versprochen. 

ps.: Und jetzt gute Fahrt nach Andorf … toitoitoi den vielen Startern und dem Islandpferdehof Lichtegg für das kommende Wochenende!

pps.: Am großen Beitragsbild übrigens Emma, Leonie, Linda und Sara, die ich letztes Jahr nach Belgien zum FEIF Youth Camp begleiten durfte. Gemacht wurden sie damals bei einem Fotoshooting im Tornado – von Viktoria Riegler, die auch dieses Jahr das Fotoshooting sponsern wird. Danke vielmals!

 

 

 

 

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