Ein Fohlen wird getauft

In ein paar Stunden wird das Jahr 2016 vorbei sein und für den Jahreswechsel gibt es ja auch so allerhand Traditionen und Rituale, die Glück bringen sollen. Gestern hat mir Andrea vom Islandpferdehof in Marz im Burgenland ein paar Bilder von einem ganz besonderen Ritual geschickt, das jedes Jahr an eben diesem Ort stattfindet: die “Taufe” der in diesem Jahr geborenen Fohlen. Das Fohlen, das dieses Jahr getauft wurde, kenne ich schon länger. Ich habe euch von dem kleinen Háfur erzählt? Nun, der kleine Mann hat einen Freund, Hildir. Und für diesen kleinen Freund, der übrigens schon ziemlich gewachsen ist, wurde eine kleine Glücks-Feier veranstaltet. 

Andrea erzählt: “Jedes Mal, wenn ein Fohlen auf die Welt kommt, gibt es einen Taufpaten für den Neuankömmling. Der Taufpate/die Taufpatin darf den Namen aussuchen, nach bestimmten Kriterien. Ein Hengst bekommt einen Namen mit dem Anfangsbuchstaben von seinem Vater und eine Stute einen Namen mit dem Anfangsbuchstaben der Mutter. Und natürlich muss der Name zum Fohlen passen.

Hildir – der kleine Kämpfer

Im Jahr 2016 hat Hildir von der Leberweide das Licht der Welt erblickt. Seine Mama ist Gantroppa und sein Papa Hugar. Hildir musste in seinen ersten Lebenstagen auf der VetMed um sein Leben kämpfen, aber er hat diesen Kampf mit Erfolg gewonnen. Seine Taufpatin Melina entschied sich daher für den Namen Hildir, was übersetzt Kämpfer bedeutet.

Hildir und Melina

Im Anschluss an unsere heurige Weihnachtsfeier fand seine Taufe statt. Das Ganze schaut so aus: Hildir, natürlich in Begleitung seiner Mama, wird kurz vorgestellt und es wird ein bisschen was über ihn erzählt. Warum er diesen Namen bekommen hat und wie er so ist (natürlich super brav). Und dann kommt die Taufe mit ein bisschen Sekt.

Die Fohlentaufe hat bei uns am Hof Tradition, soll Glück bringen und wird bereits seit dem ersten Fohlen gemacht. Im besten Fall hat der Taufpate immer ein wachsames Auge über seinen Schützling – auch wenn dieser einmal groß ist.”

miia: Glück wird er in seinem hoffentlich langen Leben wohl auch gelegentlich ein bisschen brauchen können, der kleine Kämpfer. Und wenn seine Taufpatin ein bisschen auf ihn schaut, kann das nie schaden 🙂 !

Danke, liebe Andrea, für deine Fotos und deine Geschichte. Die bestmögliche Geschichte vor dem Jahreswechsel, wie ich finde.

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