Kindheit mit Spuren

Guten Morgen und einen schönen Sonntag zu wünschen! Ich hab euch doch mal von meiner Freundin Natascha erzählt. Wir sind miteinander in die Schule gegangen und sie war es, die mich vor vielen Jahren zu den Islandpferden gebracht hat.

Nun, Natascha, das hab ich euch noch gar nicht erzählt, hatte eine große Leidenschaft für Galopprennpferde und so kam es, dass sie vor wiederum vielen Jahren ein wunderschönes Rennpferd vor dem ziemlich wahrscheinlichen Tod auf einer sehr gefährlichen Rennbahn gerettet hat. Also jedenfalls sah Velons Zukunft (so hieß das Pferd nämlich) nicht so rosig aus, denn er sollte ins Ausland verkauft werden. Natascha selbst war damals ganz jung, noch in ihrer Ausbildung und voller Sorge um dieses große, grundgütige Pferd – und hat ihn einfach gekauft. Einfach so. Ohne auch nur eine Idee zu haben, wo sie ihn denn unterbringen könnte, wie sie sich das alles leisten könnte, wie sie ihn jemals würde reiten können. Denn, naja, mit so einem Galopprennpferd einfach mal chillig ins Gelände ausreiten gehen – kann man sich ja vorstellen, dass das nicht ganz so einfach ist, um nicht zu sagen, unmöglich. 

Aber sie hat es geschafft. Mit wirklich viel Geduld. Jahrelanger Geduld. Mit viel Mut und auch Unterstützung. In einem Stall in Niederösterreich, wo Velon ein wunderbares, liebes Freizeitpferd wurde, gemeinsam mit anderen Pferden auf einer Koppel stand und sein Leben genossen hat. Die Geduld, die Natascha für dieses Tier über all die Jahre aufgebracht hat, war für mich bewundernswert. Genauso groß wie ihre Geduld war ihre Liebe zu ihm. Nun ist Velon leider vor ein paar Wochen gestorben. Er war schon alt und sehr krank und Natascha hat zugestimmt, ihn zu erlösen.

Ich war sehr traurig, als ich das erfahren habe. Nun, was kann ich da aber tun?

In einem kurzen konspirativen Geflüster am Mittwoch haben Nataschas Freundin, die übrigens zufälligerweise ein Islandpferd am Sachsengang hat, Iris und ich beschlossen, dass die gute Natascha heute eine allererste Reitstunde auf einem Isländer haben würde – nach all den Jahren auf einem Rennpferd. Welcher Isländer das sein würde … logisch 🙂 . Náma wird sich heute von ihrer allerbesten Seite zeigen, da bin ich sicher. Sprudeltölt inklusive. Es ist mir eine große Ehre, Natascha heute mein Pferd zu borgen. Eine gemeinsame Kindheit (auf Islandpferden) hinterlässt eben niemals verschwindende Spuren …

Hier die Info-WhatsApp für Natascha:

WhatsApp-Info
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Ich selbst kann am Nachmittag wegen einer großen Familienfeier leider nicht am Sax sein … aber ich fahr jetzt schnell mal hin und werde Náma vorsorglich ins Ohr flüstern, dass sie einen ganz wichtigen Auftrag heute hat. Wird ihr gefallen, ich weiß das 🙂 !

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