Da stehst du dann in der Küche und lässt es blubbern … und quellen … und blubbern … und quellen. Streust Flohsamen drauf und weiter geht´s … unter Umständen auch Leinsamen. Ein eigenartiger Duft zieht durch die Räume. Und wenn dir da wer zuschaut, der mit Pferden eher nichts zu tun hat, fragt er dich eventuell, was du da überhaupt machst. Dann schnell den superwissenden Blick aufgesetzt und “Mash kochen” in den Raum geworfen. “Aaaaha.” Wenn die Person dann weiterfragt? Nun, da hab ich schnell mal sicherheitshalber Tierärztin Katharina Hopf gefragt. Nur für alle Fälle 🙂 !
miia: Was versteht man eigentlich unter Mash?
Kathi: Mash ist eine Sammelbezeichnung für ein Pferde-Ergänzungsfutter auf Basis von Weizenkleie. Es wird aufgequollen und als warmer Brei verfüttert.
miia: Was bewirkt Mash denn?
Kathi: Es ist ein appetit- und verdauungsförderndes Pferdefutter. Durch den hohen Rohfasergehalt regt es die Darmtätigkeit im Dickdarm an, wodurch die Produktion von Vitamin B, C und K erhöht wird. Zudem enthält die Kleie eine hohe Konzentration an Mineralstoffen (wie Phosphor, Magnesium, Kalium, Selen, Zink und Eisen).
Miia: Wie oft kann/soll man es seinem Isländer geben?
Kathi: Mit 1 bis 2 Mal pro Woche kann man nichts falsch machen. Wenn man es öfter füttern möchte, muss man den hohen Gehalt an Phosphor bedenken und ein kalziumreiches Mineralfutter zufüttern, da sonst der Körper das Kalzium aus den Knochen abbaut.
miia: Kann man es jedem Isländer geben? Oder gibt es spezielle Fälle, wo man es gar nicht geben sollte?
Kathi: Grundsätzlich kann man Mash jedem Isländer füttern. Ich würde für Isländer ein getreidearmes und zuckerfreies/zuckerarmes Mash auswählen. Es kann bei zu Kolik neigenden Pferden bzw. generell bei Magen- und Darmbeschwerden eingesetzt werden. Auch bei älteren Pferden mit Zahnproblemen oder einfach als warme Mahlzeit im Winter.
miia: Wie und wann gibst du es deinen eigenen Pferden?
Kathi: Meinen eigenen Pferden gebe ich Mash im Herbst und Winter 1 – 2 Mal pro Woche. Ich mische noch aufgekochte Flohsamen dazu.
miia: Na genau. Das sind natürlich die Antworten für das nächste Mal, wenn mich wer fragen sollte. 🙂 ! Danke, liebe Kathi. Du hast mir wie immer seeehr geholfen!
ps.: Bei Unsicherheiten bitte unbedingt den Tierarzt eures Vertrauens befragen!