Yes, they can!

Wir sind die letzten hier. Das Internat in Belgien hat sich geleert, manche sind schon um 7h in der Früh abgeholt worden, wir haben noch mit den Isländern, Deutschen und Belgiern gefrühstückt und auch diese wurden nach und nach abgeholt. Das FEIF Youth Camp 2017 ist zu Ende, gestern gab es einen supernetten Abschlussabend, bei dem alle Nationen etwas Besonderes aus ihrer Heimat gezeigt haben. Ich komme übrigens nach Hause mit einem Satz auf Isländisch, den ich jetzt drei Tage lang mit Ester aus Island geübt habe und den ich nicht vergessen will. Er heißt auf Deutsch: “Dein Pferd ist schön”, schreiben kann ich ihn auf Isländisch natürlich nicht, aber sagen kann ich ihn jetzt in jeder Lebenslage. Könnte mir mal helfen, dachte ich mir 🙂 .

Und während ich da so darauf warte, dass Bert mit dem Bus kommt, um uns zum Flughafen nach Brüssel zu bringen, wollte ich euch noch vom Sport – Kutschenfahren mit Islandpferden erzählen. Das war echt neu für mich und eine superlustige Erfahrung!

Wir waren auf einem belgischen Islandpferdegestüt auf der Ovalbahn und mussten zuerst, bevor es für uns losgegangen ist, einmal lernen, wie man denn die Zügel hält als ordentliche Kutschenfahrerin. Bitte, das kann ganz schön tricky sein, die lange Gerte hast du ja auch in der Hand, sie fungiert ein bisschen als dein Bein an den Seiten des Pferdes, wenn notwendig.

Nach dem Trockentraining mit ein paar erfahrenen Fahrern haben wir es dann selber ausprobiert. Auf der Ovalbahn. Nie alleine zwar, aber du kannst mir glauben, wenn so ein Islandpferd losrennt, wüsstest du allein nicht, wie du um die Kurven kommst. Da ist es fein, einen erfahrenen Fahrer bei dir zu haben, der die trabenden, töltenden oder sogar galoppierenden Pferde bremsen kann 🙂 ! Die Islandpferde, die wir ausprobieren durften, waren riiiichtig ehrgeizig. Sie hatten Spaß daran, das hat man gemerkt.

Ausprobieren

Nach dem alleine Fahren gab es noch eine besondere, echte Sportkutsche auszuprobieren, mit zwei Pferden und einem Sitz. Unsere Aufgabe: Uns hinten mit unserem Gewicht in die Kurven legen und so dem Fahrer und den Pferden zu helfen.

Naja, und dann, am nächsten Tag ging es für uns alle los. Mit insgesamt 8 Kutschen, wobei es nicht nur Islandpferde waren. Es waren Fjordpferde dabei, Haflinger, ein großes Bierkutschenpferd … aber ich sag euch, die Isländer waren so fleißig, sie sind den anderen um nichts nachgestanden. Die Islandpferde durften wir dann selber lenken, durch Wiesen und Wälder, über Straßen und Wege. Eine große Pause gab es zu Mittag für die Pferde und uns auch … wunderbares FEIF Youth Camp – Catering as usual.

Islandpferde und Sportkutschen fahren? Yes, they can, kann ich da nur sagen. Es war eine ganz neue Erfahrung für mich und auch für die meisten anderen von uns. Ein kleines nettes Detail am Rande: Die Isländerinnen durften sich mal auf große Pferde setzen. Das erstaunte Lächeln hättet ihr mal sehen sollen 🙂 …

Groß trifft Klein

Es gibt übrigens einen tollen Bericht von allen Aktivitäten rund ums Youth Camp hier zu finden! Eine interessante Sache: wir waren im 4. Stock eines Internates, Lift gab es keinen. Also mussten alle Teilnehmerinnen jeden Tag mindestens 6 Mal die 93 Stufen rauf und runter. Alles zusammengerechnet: wir haben zusammen eine Höhe erklommen, die den Mount Everest übersteigt. Mit Sicherheit waren wir also am höchsten Berg Belgiens 🙂 .

So, und jetzt geht’s wohl auch für uns los. Bye, bye Youth Camp 2017.

 

 

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