Zwischen Bergen und Bächen

Jetzt ist es schon eine Woche her, dass ich mein Wochenende mit Katharina Busk in Salzburg verbracht hab. Ja, ziemlich genau vor einer Woche war es. Wir hatten uns auf den Weg gemacht (und wir können wahnsinnig viel im Auto quatschen, so viel, dass wir leider die mahnende Stimme des Navis des Öfteren überhören und uns immer wieder verfahren auf unserer Reise). Mit einem großen Auto voller Trail Equipment haben wir uns nämlich an diesem besagten Samstag auf die Suche gemacht. Auf die Suche nach Islandpferdehöfen und Jugendlichen, nach guter Laune und unerschrockenen Islandpferden, die gerne mal den offiziellen ÖIV – Trail ausprobieren möchten.

Unser erstes Ziel: Das Oberhaitzinggut in Bad Hofgastein.

Wenn du mit dem Auto fährst und rundherum die immer noch schneebedeckten Berge höher werden, dann weißt du – und da brauchst du echt kein Navi – dass du im wunderschönen Salzburger Land gelandet bist. Grüne Wiesen auf bergigen Abhängen, kleine Dörfer und gute Luft – was für ein strahlender Sonnentag war das letzte Woche. Ich erinnere mich heute übrigens noch an meinen Sonnenbrand, es konnte ja keiner wissen, dass dort so schönes Wetter sein würde, dementsprechend hatte ich kein notwendiges Sonnencreme-Equipment im Handgepäck!

Als wir das große Auto am Oberhaitzinggut parken, begrüßen uns gleich viele Islandpferde auf einem Paddock, links von uns erstreckt sich eine große Ovalbahn, inklusive Viereck.

Sonnige Begrüßung

Wir schauen uns ein bisschen um, als plötzlich Ana ums Eck biegt, vom Mittagessen gestärkt, voller Tatendrang und guter Laune. Ana arbeitet als Reitlehrerin am Oberhaitzinggut und steckt uns sofort mit ihrer guten Laune an. Auf unsere Bitte hin zeigt sie uns den gesamten Hof. Das riesengroße Gelände. Wir spazieren über die Ovalbahn, hin zu einem Bach.

Ovalbahn und Viereck

Und siehe da – da sind ein paar Pferde drin, im Bachbett! Die können nämlich von ihrem Paddock aus selbst einen längeren Spaziergang unternehmen. An der Ovalbahn entlang können sie einem Weg folgen, bis hin zu einem Bachbett.

Langer Weg …
… gern genützt

Umgeben von großen Steinen und ein paar Bäumen klettern sie dort, über die Steine, hinunter zum Wasser, kühlen ihre Beine und stapfen wieder zurück zu den Pferdekollegen.

Ein Bach zum Klettern

Keine schlechte Sache, wie ich finde. Insbesondere Jungpferden sei so die Trittsicherheit ein wenig näher gebracht, erfahren wir von Ana. Von diesem Bach aus hast du auch einen guten Überblick über die Wiesen, die zum Islandpferdehof dazu gehören, bis hinunter zur Passbahn.

Wir entdecken übrigens auch Pferde anderer Rassen. So gibt es ein paar Pasos dort, die ebenfalls tölten können und sehr gerne für die langen Ausritte verwendet werden, die man in dieser Gegend unternehmen kann. Und zusätzlich entdecken wir auch Aegidienberger, es ist das erste Mal, dass ich diese “ein bisschen größeren Isländer” aus nächster Nähe sehen kann.

Wir gehen in die Halle – liebevoll bemalt mit Bildern von Adrienn, die ich auch kennen lernen darf.

Halle mit Kunst

Gemeinsam mit Ana besichtigen wir den Stall, die Stallgasse, das zweite Viereck … ein richtig großes Gelände gibt es hier in Bad Hofgastein.

Wall of fame …

Aber schon bald muss unsere interessante Besichtigungstour enden, denn … es geht los! Kathi und ich bauen den Trail auf, die Jugendlichen trudeln nach und nach ein. Sie alle sind bei unserem TTTT (Try the Trail – Tag) mit dabei und ich finde, sie machen das richtig, richtig gut. Zuerst mal in Gruppen den Parcour besichtigen, ohne Pferd einfach mal schauen, worum es eigentlich geht.

Parcourbesichtigung mit Kathi

Dann mit Pferd – vom Boden aus. Wieder in Gruppen von höchstens 4 Reitern mit ihren Pferden. Und zu guter Letzt wird alles durchgeritten, vom zu öffnenden Tor, durch den Slalom, die Stangen, über die Plane, mit Rappelsack am Boden her ziehend zur raschelnden Regenpellerine, zu den Fahnen. Die Pferde sind meist sehr entspannt, auch wenn so manches Pferd nicht einfach so über die Plane gehen will, dazu haben wir aber immer einen großen Kübel mit gut schmeckenden “Bestechungsmitteln” mit 🙂 !

Warten bis es losgeht

Es hat uns wirklich sehr, sehr viel Spaß gemacht mit den jungen Salzburgern. Einen echt fröhlichen Islandpferdeort haben wir da kennen gelernt. Mit vielen motivierten, lachenden Jugendlichen, Erwachsenen, die sie und auch Ana bei ihrer Arbeit sehr unterstützen. Es war ein toller Tag am Oberhaitzinggut. Danke vielmals an euch alle. 🙂 !

Ein tolles Jugendteam

Kathis und meine Reise hat an diesem letzten Samstag dort aber erst begonnen … zwei weitere Islandpferdehöfe standen am Programm … und wir haben uns gleich nach unserer Zeit am Oberhaitzinggut wieder ins Auto gesetzt, um zum nächsten tollen Islandpferdeort zu gelangen. Aber das … ist eine andere Geschichte!

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