Das erste Mal

Ich habe lange überlegt, ob man so eine Überschrift überhaupt nehmen darf. Wird ja immer in einen anderen Zusammenhang gebracht, als ich das hier jetzt und überhaupt wollen würde. Aber – es war das erste Mal: Katharina Hopf und ich durften heute einen TTTT, einen Try The Trail – Tag mit einer Gruppe von Jugendlichen ausprobieren und das hat richtig, richtig Spaß gemacht. Gesponsert werden diese Tage übrigens vom ÖIV. Er übernimmt die Kosten für Trainer und Transport des Equipments und ein bisschen etwas gibt es auch für die Verpflegung der Jugendlichen. Ein herzliches Dankeschön mal dafür! 

Allerallererster Austragungsort dieses Happenings: Der Islandpferdehof Gut Sachsengang in der Nähe von Wien. Für Katharina und mich ein Heimspiel, das macht natürlich vieles leichter, kennen wir doch Trainerin, Jugendliche und Pferde ziemlich gut. (Dieser Islandpferdehof musste aber dennoch genauso per Mail am Rennen um die heißbegehrten Plätze mitmachen – nicht, dass wer sagt, das sei nicht so gewesen.)

Den ersten TTTT mit Heimvorteil zu erleben, hat große Vorteile. Man kann sich nämlich auf andere Dinge konzentrieren, als die Jugendlichen, die Pferde und den Trainer erst mal kennen zu lernen. So konnten wir uns heute beispielsweise gleich mal um ein gutes Mittagessen kümmern, bevor das Trail-Training losgegangen ist. Pizza hatten sich die Jugendlichen gewünscht – sie wünschen, wir spielen: Familienpizzen wurden besorgt, um 14 mittagshungrige, im Wachstum befindliche Jugendliche gut zu versorgen – hab beim Pizzabäcker extra betont, dass wir viele Vitamine auf der Pizza brauchen, die haben ja heute eine wirklich große Aufgabe.

Raubtierfütterung

Zwischen Pizza und Gelächter haben die Jugendlichen plus Trainerin Iris gemeinsam jene Aufgaben angeschaut, die der Trail so zu bieten hat und die Katharina schön auf einem Klemmbrett vorbereitet hatte. Ein Tor öffnen. Einen Slalom um Hütchen reiten. Über eine Plane reiten. Einen aus Stangen vorgegebenen engen Weg reiten, ohne dass das Pferd über die Begrenzung steigt. Einen Sack gefüllt mit klappernden Dosen, der an einer langen Schnur hängt, nachziehen. Einen bunten Poncho am Pferd sitzend anziehen. Fahnen in Hütchen stecken. Das Pferd in die Mitte eines am Boden gezeichneten Kreises hineinstellen und rundherum laufen, ohne dass das Pferd ein paar Runden mitläuft. Und noch mehr. Das alles in einer gewissen Zeit. Möglichst ohne Fehler. Not easy!

Vorbereitung ist alles

Die Spannung stieg dann schon etwas, als die Gruppen eingeteilt wurden – man kann ja unmöglich alle Jugendlichen auf einmal in die Halle lassen, da würden nicht nur die Cola-Dosen im Rappelsack zusammenstoßen. Am Start übrigens Top-Turnierpferde genauso wie Ausreit-Freizeit-Freunde und das ist genau das Schöne und Gute an diesem Tag.

Einteilung

Also Gruppeneinteilung während der letzten Pizzastücke.

Einteilung

Dann geht`s für Katharina, Iris und mich, seeehr unterstützt von ein paar Jugendlichen, ans Aufbauen der ganzen Geschichte, während die erste Gruppe bereits ihre Pferde holt und auf das große Abenteuer vorbereitet. Nun, da macht sich ja das ganze Pilates – Training gleich mal bezahlt – kein Bandscheibenvorfall meinerseits 🙂 ! Viktoria Riegler, die dieses Happening fotografisch festhalten wird (ein ganz großes Dankeschön an dieser Stelle!), ist zu diesem Zeitpunkt auch schon da.

Und dann geht es auch schon los. Wirklich neugierig stellen sich die Pferde den Aufgaben. Sie sind kooperativ und wollen mitmachen, selbst der Rappelsack, der für mich persönlich das Gruseligste ist, ist kaum ein wirkliches Problem. Zeit nehmen sie sich, die Jugendlichen. Viel Zeit für ihre vierbeinigen Freunde – zuerst vom Boden aus.

Dann endlich rauf auf den Rücken der Pferde. Wer will, bekommt nach langem Üben auch noch die Zeit gestoppt und ich behaupte, da sind Weltrekorde drunter. Mindestens sieben 🙂 .

Conclusio: Am Schluss sind wirklich alle Pferde mit den Aufgaben zurecht gekommen. Nur eine einzige Stute wollte partout nicht über die blaue Plane stapfen. Aber das macht auch nichts. Überhaupt nichts. 

Wichtig übrigens ein Kübelchen mit Leckerlies. Müssen wir uns aufschreiben, wenn wir zu unserer nächsten Station fahren. Der nächste TTTT findet am 25. März am Aspacherhof, ebenfalls in Niederösterreich, statt. Ich freu mich schon drauf – ob es da auch Weltrekorde hagelt?

War echt ein toller, lustiger und auch lehrreicher Tag. Danke Sax-Jugend, danke Iris, danke Katharina, danke Viktoria, danke ÖIV, danke Karin fürs Bauen all der Trail-Stationen und ein ganz besonderer Dank an die vierbeinigen, unfassbar kooperativen, gutmütigen, wunderschönen Islandpferde. Ohne die so etwas nie im Leben möglich wäre. 

Mein Lieblingsbild – die liebe Stute ließ sich dann aber doch noch überreden!

ps.: (Fast) alle Bilder aus der Halle stammen von Viktoria Riegler von coffee and colour.

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