Eine Runde Selbstmitleid

Bitte ich brauch das jetzt einfach mal. Eine kleine Runde Selbstmitleid. Und dann eigentlich doch wieder nicht. Nächstes Wochenende erfülle ich mir einen wirklich, wirklich lang gehegten Wunsch. Ich werde ein verlängertes Wochenende nach Südtirol fahren, um dort die Massen an blühenden Apfelbäumen zu bewundern. Das muss einfach sensationell schön sein, den gesamten Vinschgau untergehen zu sehen in einem Meer von Blüten. Dieses Naturwunder gibt es nur ein paar Tage im Jahr zu sehen, angeblich um den 10. April herum. Schon vor einem Jahr hab ich mit meinen Freunden diese Reise ausbaldowert. Und nun? 

Gerade an dem besagten Wochenende ist das erste Turnier des Islandpferdeshop – Cups. Am Aspacherhof. Guuuut, da könnte man jetzt sagen, mei, da warst ja eh schon zig-fach dabei, fährst halt zum nächsten Turnier. Stimmt schon. Aber für mich wäre dieses Turnier so unvergesslich. Unsere junge Óþreyja wird zum ersten, zum allerersten Mal bei einem Turnier starten. Nur mal zwei Bewerbe zum Ausprobieren. Mit meinem Kind. Und ich nicht dabei. Aaaaaaaaaaaaaah!!! Ich kann weder mein Kind unterstützen, noch zuschauen, auf was für Ideen das junge Pferd denn kommt um nachher meinen Senf dazuzugeben.

Beide werden in absolut guten Händen sein, das weiß ich. Jaaaa, jaaaaa. Aber trotzdem. Heul! Schluchz!

Ich weiß eh. Absolute first – world – problems, wie mein Kind jetzt sagt. Ich solle mich nicht aufregen. Wird schon alles. Jo eh. Hat eh voll recht, das Kind.

Wenn ich hier nicht verstanden werde, nehm ich jetzt mein Selbstmitleid und geh eine Runde in die Badewanne. Vielleicht kann`s ja nicht schwimmen, das Selbstmitleid, und geht unter. Und auf die vielen Apfelblüten freu ich mich trotzdem.  

#ichwärgernbeidirundwünschdirvielglück

 

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