Charity – Fun

Heute muss ich euch etwas erzählen, wovon ich euch schon seit einer Woche erzählen mag. Bin nur noch nicht dazu gekommen. Es gibt da eine Runde von 15 jungen (Alter völlig gemischt – Gefühl aber jedenfalls superjung) lustigen Frauen. Ich mag sie alle sehr, auch wenn ich manche von ihnen nur einmal im Jahr sehe. Dieses eine Mal ist aber ein ganz besonderes Treffen. Heuer hat es am 14. Jänner stattgefunden.

Wir nennen es “Lady-Bag-Party”, der Name allein ist schon eine Geschichte wert. Die erspare ich euch jetzt aber. Diese Party findet meist untertags an einem Wochenende statt. In einer unserer Wohnungen. Zugegebenermaßen muss diese Wohnung genug Platz aufweisen. Sie verwandelt sich nämlich einmal im Jahr zu einer Art Boutique der Sonderklasse. Der Superklasse. Der ganz besonderen Art. Denn: Wir 15 Mädels sammeln das gesamte Jahr über all jene Kleidungsstücke, die uns nicht mehr gefallen, die wir uns nie hätten kaufen dürfen, die uns zu klein oder hie und da auch zu groß geworden sind. Soll`s auch geben 🙂 ! Gewand, dessen Farbe einfach nicht zur Käuferin passt. Gewand, das teilweise nie getragen wurde. Gewand, das womöglich sehr oft getragen wurde und dann irgendwann seinen Reiz für die Besitzerin verloren hat. Um es einfach zu sagen: Wir misten einmal im Jahr unsere Kleiderschränke aus. 

Im Vorfeld der Party bringen wir diese (absolut sauberen und noch intakten) Kleidungsstücke in die vorher vereinbarte Wohnung. Ihr solltet nicht glauben, was für Massen an Gewand bei 15 Frauen zusammenkommen. Am Morgen der Party sind dann ein paar von uns so fleißig und räumen, schieben Möbel, hängen Stangen im Wohnzimmer auf – und drapieren die Kleidungsstücke wie in einem Geschäft.

Und dann – irgendwann am frühen Nachmittag geht es los. Die anderen kommen, stärken sich beim superguten Buffet (heuer von zwei braven Ehemännern vorbereitet, die sich dann aber natürlich höflich verabschiedet haben – und die Kinder mitgenommen haben 🙂 ).

Jede von uns bekommt einen großen blauen Ikea-Sack in die Hand gedrückt und wir gehen einkaufen. Richtig einkaufen. Jedes Teil kostet nämlich 1 Euro. Große Teile (wie zum Beispiel Wintermäntel oder Ballkleider) kosten deren 5. Stundenlang wird probiert, gelacht, beraten, gekauft, eingesackelt … denn! Das gesamte Geld wird für einen guten Zweck gesammelt. Da schaut man dann nicht immer ganz so genau, ob das Teil wirklich hundertprozentig supidupi passt. Und so gehen wir nach einem langen Tag dann mit mindestens 1 Ikea-Sack voller neuem “alten” Gewand wieder nach Hause. Mit Hosen, Jacken, Pullovern, Blusen, Kleidern und Röcken. Und Taschen! Und nigelnagelneuen Stiefeln. Und haben eine riesen Freude. Dieses Jahr sind auf diesem Weg 1.100 € zusammengekommen (man kann sich vorstellen, wie viel Gewand da im Umlauf war 🙂 !) . Manchmal sieht man dann ein Kleidungsstück, das man selber mitgebracht hat bei einer Freundin und bereut, dass man es ausgemustert hat. Dann darf man es natürlich wieder zurückkaufen. Da sind wir nicht so 🙂 !

Ich freue mich sehr, dass wir uns dieses Jahr dazu entschlossen haben, einen großen Teil des Geldes dem Verein “Auf4Hufen” zu spenden. Wir hoffen, dass damit vielen Menschen, denen das Schicksal bisher nicht so gut mitgespielt hat, ein Mitmachen beim großen Hippo-Turnier im September ermöglicht werden kann. Wir geben das zugegebenerweise auf lustige Art und Weise erwirtschaftete Geld vertrauensvoll in Eva-Maria Harants Hände, weil wir wissen, dass dieses Geld bei den betroffenen Menschen und ihren Familien wirklich gebraucht wird. Den zweiten großen Teil des Geldes haben wir einem Flüchtlingsprojekt überwiesen.

Warum ich euch das erzähle? Weil ich einfach finde, dass es eine wunderbare, von jedem nachmachbare Art ist, Geld für gute Zwecke zu sammeln. Und ich liebe es, hie und da in meinem Alltag Kleidungsstücke zu tragen, von denen ich weiß, dass sie einer Freundin gehört haben und nicht einfach weggeworfen wurden. Ich trage sie mit Stolz und freue mich, wenn ich ein Kompliment dafür bekomme. Dann lächle ich immer und sag: “Danke. Hat 1 € gekostet.” Und freu mich riesig.

In diesem Sinne. Habt einen feinen, angenehmen und rundherum guten Tag heute. Morgen möchte ich euch unbedingt noch von einer Gewinnerin des Top – C – Rankings  erzählen … Theresa Schlederer! Was sie sich wünschen würde, wofür sie überhaupt kein Verständnis hat und was das Turnierreiten für sie bedeutet. Glücksbringer? Hatte sie auch mal! Aber dazu morgen mehr. See you @ miia!  

 

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