Von Abenteuer und guter Planung

Ein weiteres Interview zum Outdoor Riders` Cup 2021 konnte ich ergattern! Doris Szewieczek ist Zweitplatzierte in der Erwachsenenklasse, außerdem passionierte Islandpferdereiterin und Energiebündel mit einem Hauch Abenteuerlust. Was hat sie wohl gemacht, um so viele Stunden und Kilometer im Sattel sitzen zu können? Das habe ich sie gefragt …

miia: Doris, wie fühlst du dich denn als Zweitplatzierte des Outdoor Riders` Cup?

Doris: Ich hab mich voll gefreut. Ich habe nämlich nicht damit gerechnet. Ich habe im Laufe des Cups nicht oft in der Liste nachgeschaut, wo ich gerade im Ranking stehe. Umso größer war dann die Überraschung, als ich das Ergebnis gesehen habe!

miia: Erzähl mir bitte ein bisschen etwas über deine Ausritte. Wo war es besonders schön?

Doris: Ich war im Jahr 2021 öfters mit einer kleinen Freundes-Gruppe und unseren Pferden unterwegs. Wir sind mehr und weiter herumgefahren, als in den Jahren davor. So wie jedes Jahr stand auch 2021 der Besuch bei Heidi Leichtfried am Programm. Zusätzlich dazu waren wir aber zum ersten Mal im Nationalpark Kalkalpen reiten.

miia: Wow. Wie war das?

Doris: Das war wirklich super. Und es ist so einfach! Man fährt mit den Pferden hin, kauft Plaketten und kann ein unglaublich gut ausgeschildertes Reitwegenetz im Nationalpark nützen. Ich hatte bei diesem Abenteuer meine beiden Pferde mit, eines davon habe ich einer Freundin geborgt, weil sich deren Pferd verletzt hatte und sie sonst nicht mitkommen hätte können. Im Nationalpark selbst war alles super beschildert. Man könnte sich dort einen Wanderreitführer nehmen, wir waren aber auf eigene Faust unterwegs. Wir haben auf einer Jagdhütte ohne Strom und Wasser übernachtet, aber es gab Paddocks, Heu und Kraftfutter für unsere Pferde.

miia: Der Nationalpark Kalkalpen ist ja sehr gebirgig. War das für eure Pferde nicht ungewöhnlich anstrengend?

Doris: Unsere Pferde sind an Wanderritte gewöhnt und haben auch schon die eine oder andere Erfahrung mit Höhenmetern gemacht. Auch bei Heidi Leichtfried ist es ja sehr bergig. Deshalb war es für die Pferde nicht schlimm.

miia: Wie habt ihr das alles geplant?

Doris: Konkret für den ORC haben wir nicht geplant. Aber generell bedürfen Wanderritte natürlich einer guten Vorbereitung. Wir sind mehrmals im Jahr unterwegs und kennen uns deshalb schon recht gut aus. Wir reiten immer mit der App Komoot, planen damit die Strecke, die Pausen, die Höhenmeter, den Proviant. Eine Papierkarte haben wir aber auch immer dabei – sicherheitshalber! Planen sollte man solche Vorhaben gut. Verirrt haben wir uns übrigens noch nie.

miia: Und jetzt die wichtigste Frage! Erzähl mir bitte etwas über deine 4-beinigen Partner, mit denen du unterwegs warst!

Doris: Gerne! Meine Vina wurde 2008 geboren, die meisten Ritte habe ich mit ihr absolviert. Früher war sie ein “Hosenschisser” bei Ausritten, aber heute ist sie ein echtes Verlasspferd. Sie geht über jede Brücke, erschrickt nicht, hat eine super Kondition – eine echte Lebensversicherung! Mein zweites Pferd heißt Flugsvinn, sie ist 10 Jahre alt und ich habe sie noch nicht lange. Ich hab sie gleich nach der Fohlenpause gekauft, deshalb ist ihre Kondition noch nicht so gut, wie die von Vina. Aber auch sie ist ein absolutes Verlasspferd und macht richtig viel Spaß beim Wanderreiten.

miia: Wirst du nächstes Jahr wieder mit dabei sein? 

Doris: Nein, von Juni bis Ende August dürfen Vina und Flugsvinn heuer auf einer Sommerweide sein. Sie bekommen eine wohlverdiente Auszeit und ich bin sicher, das tut ihnen gut. Ich habe diesen Sommer nämlich andere, große Pläne.

miia: Da wünsche ich natürlich alles Gute 🙂 !

Für alle, die dieses Nationalpark-Abenteuer in den Kalkalpen nachmachen möchten, habe ich hier ein paar nützliche Links!

Hier geht es zum Pferdeland Nationalpark Kalkalpen.

Hier geht es zu den der urigen Almhütte mit Paddocks.

Laut Michaela Bociurko vom ÖIV Freizeitreferat geht es ab 01. April 2022 wieder los mit dem Outdoor Riders` Cup! Ich wünsche allen Teilnehmenden viel Spaß bei den vielen Stunden, die sie im Sattel verbringen werden. Über Berichte zwischendurch freue ich mich natürlich sehr!

ps: Das große Beitragsbild stammt von Nicole Heiling Photography und wurde bei der Summer Academy 2021 gemacht.

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