Ich begehe den heutigen offiziellen Tag der Banane mit einem Beitrag, den ich schon einmal 2016 veröffentlicht habe und den damals sehr viele Menschen gelesen haben. Ich habe mir die Frage gestellt, ob man eigentlich etwas Gutes tut, wenn man den Obststand am Markt leer kauft, um Äpfel, Bananen, Weintrauben & Co an das geliebte Pferd zu verfüttern. Ich wusste die Antworten damals nicht selber, also hab ich Katharina Busk, die Tierärztin meines Vertrauens gefragt, ob sie mir bei der Beantwortung dieser Frage mal weiterhelfen kann. Und sie konnte!
Kathi: “Pferde werden mit Sicherheit am häufigsten mit Äpfeln und Karotten verwöhnt. Dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden, solange deren Zustand einwandfrei ist. Wenn die Karotten schimmelig, faulig, dreckig oder gefroren sind, können sie Koliken, Durchfall oder Magen- Darminfektionen auslösen. Grundsätzlich sollte man nicht ständig neue Obst- oder Gemüsesorten ausprobieren, zumindest nicht in größeren Mengen, denn der Verdauungstrakt der Pferde stellt sich auf das immer verabreichte Futter mit seinen Mikroorganismen ein. Ein ständiger Wechsel kann zu Fehlgärungen führen. Nun verrate ich euch einige Fakten zu den einzelnen Obst- und Gemüsesorten:
Äpfel: 1-2 Äpfel pro Tag sind ok. Äpfel enthalten Pektine (Ballaststoffe), die einen positiven Einfluss auf die Darmflora haben, und Vitamin C! Aber Achtung!! Große Mengen können wegen zu viel Säure Koliken auslösen.
Bananen: Sie sind leicht verdaulich, aber es sollten dennoch nicht mehr als 1-2 Bananen pro Tag sein. Sie enthalten Kalzium (das gut ist für den Knochenaufbau und die Zähne), Kalium und Magnesium (diese sind wiederum essentiell für den Muskelaufbau). Achtung! Große Mengen führen zu einem Überschuss an Kalium im Blut und das kann Herzrhythmusstörungen auslösen!
Birnen: nur kleine Mengen füttern, denn sie können im Darm nachgären und Koliken auslösen!
Hagebutten: Eine Handvoll täglich ist unproblematisch, frisch oder getrocknet. Sie enthalten viel Vitamin C und haben eine leberstärkende Wirkung.
Steinobst und Trauben: Sie enthalten viele Vitamine und Mineralstoffe. Der Nachteil: sie sind stark gärend und die Kerne und Steine enthalten giftige Substanzen.
Zitrusfrüchte: 1-2 Mandarinen pro Tag maximal! Sie enthalten viel Vitamin C, aber bei zu großen Mengen besteht Kolikgefahr!
Karotten: sind aufgrund des hohen Zuckergehalts sehr schmackhaft, aber ein halbes bis ein Kilo pro Tag sind bei Kleinpferden mehr als ausreichend!
Kartoffeln: Kenne ich persönlich in der Islandpferdefütterung nicht. Bei Großpferden werden sie gekocht bei alten und abgemagerten Pferden zum Aufpäppeln verwendet.
Vorsicht auch bei Fallobst auf der Weide! Pferde nehmen zu große Mengen davon auf und das kann wieder zu Fehlgärungen im Darm führen.”
miia: Wie auch schon 2016 bedanke ich mich auch heute wieder bei Kathi und wünsche allseits einen wunderschönen Tag!