Das war damals ein richtig nettes Frühstück. In Stockerau. Mit Dani Sasse. Hab wieder mal im Archiv gekramt 🙂 :
Unter dem Betreff „Dies und Das“ habe ich vor zirka drei Wochen eine seeeehr freundliche Mail bekommen. „Präsidium ÖIV“ stand als Absender. „Hallo liebe Katharina, ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube wir haben uns noch nicht persönlich kennen gelernt. Deshalb darf ich mich kurz bei dir vorstellen: mein Name ist Dani Sasse.“ Wir könnten uns doch mal treffen, schlägt sie vor. Jö fein, denk ich mir, wenn die Präsidentin des Österreichischen Islandpferdeverbandes ruft, freut man sich sehr und macht mal gleich einen Termin aus 🙂 . Gesagt, getan – letzten Samstag war es soweit. Wir verabredeten uns in Stockerau in einer Bäckerei zum Frühstück. Ich erkenne sie gleich, als ich das Lokal betrete, schließlich kenne ich ihr Gesicht aus diversen Medien. Freundlich blickt sie von ihrem Handy auf, als ich näher komme. „Ich kenn dich doch! Wir haben uns schon auf Turnieren gesehen!“, ruft sie mir entgegen. „Stimmt“, denk ich mir und setz mich zu ihr. In etwa gleich alt sind wir und unsere größte Gemeinsamkeit ist wohl die Liebe zu den Islandpferden. Aber bei weitem nicht die einzige, wie wir (Cappuccino nach Cappuccino nach Cappuccino) feststellen. 🙂
Ich nehme die Gelegenheit und das gute Frühstück gleich zum Anlass, um ein bisschen etwas über den ÖIV zu erfahren. Was ist denn der Österreichische Islandpferdeverband eigentlich? Was macht er denn? Die Antwort ist ganz einfach: Der ÖIV ist die Interessensvertretung aller österreichischen Islandpferdevereine. 68 Vereine sind dort unter einem Dach versammelt, mit insgesamt 1.405 Mitgliedern. Eine große Zahl, wie ich finde. Die Aufgaben sind eine Menge und ein richtiger „Haufen Arbeit“. Dani erzählt von der Förderung und Kontrolle von Sport- oder Zuchtveranstaltungen, des Nachwuchses, der Aus- und Weiterbildung von Ausbildungskräften, der Zusammenarbeit mit internationalen und nationalen Organisationen, der Professionalisierung der Islandpferdezucht, der Schaffung von Sportregeln und und und. Wirklich. Die Liste ist so lang, das würde sich hier alles gar nicht ausgehen.
Und Dani erzählt davon mit großer Leidenschaft. „Mein Team und ich sind 2013 durch die Vereinsdelegierten bei der Generalversammlung gewählt worden. Dieses Jahr stehen wieder Neuwahlen an – die Legislaturperiode beträgt zwei Jahre!“
Leicht sei dieses große Engagement nicht. Das gesamte Team des ÖIV arbeitet ehrenamtlich, die Investition ist die eigene (kostbare, weil rare) Freizeit. Leicht sei das aber auch aus anderen Gründen nicht. Am Anfang war sie viel unterwegs. In ganz Österreich, um mit den Leuten zu sprechen, um zu erfahren, wo der Schuh drückt und was der Verband tun kann. Die Interessen seien sehr verschieden, es allen immer hundertprozentig recht zu machen, könne wohl kaum gelingen. Dennoch liebt sie ihre Tätigkeit … jeden Tag aufs Neue. 🙂
Ich frage sie, was sie sich für die Zukunft wünscht. Nachdenklich blickt sie aus dem Fenster. „Ein bisschen mehr Harmonie und Zusammenhalt. Das wär schön. Es passiert so viel Tolles rund um das Islandpferd, so viele engagierte Menschen leisten wirklich großartige Arbeit. Ich würde mir wünschen, dass unsere gemeinsame Leidenschaft für das Islandpferd uns in Österreich noch mehr als jetzt zu einer echten, großen Gemeinschaft zusammenwachsen lässt!“. Nach einem Schluck Kaffee fügt sie lachend hinzu: „Außerdem wünsche ich mir, dass mir mein super Team noch lange gewogen bleibt und ich bin echt dankbar dafür, was die alle in ihrer Freizeit ehrenamtlich hakeln 🙂 “
Naja, was soll ich sagen? Aus einer geplanten Frühstücksstunde wurden drei, aus einem kleinen Frühstück ein großes und Strafen wegen zu lange Parkens haben wir auch alle beide bekommen. (Warum ist in Stockerau am Samstag Kurzparkzone, kann mir das bitte wer erklären? 🙂 ).
Für mich war dieses Treffen sehr, sehr interessant, lustig und einfach fein. Jetzt hab ich wieder ein bisschen mehr Einblick in jene Dinge, die rund um unser geliebtes Pferd so passieren. Spannend! Danke Dani, dass wir uns getroffen haben. See you 🙂